Bauprojekte Altstadt
In Wittenberg lebten Martin Luther, Philipp Melanchthon und Lucas Cranach, deren Wirkungsstätten bis heute zu besuchen sind. Zum Reformationsjubiläum 2017 lud die Stadt die Religionen der Welt und auch die nichtgläubien Menschen nach Wittenberg ein. Die Stadt hatte dadurch die Chance die UNESCO Welterbestätten und andere Schauplätze der Wittenberger Stadtgeschichte denkmalgerecht zu sanieren und möchte Sie an dieser Stelle über die erfolgten Baumaßnahmen informieren.

Fertigstellungen und Eröffnungen
1. Der Zentrale Besucherempfang am Arsenalplatz
(auf dem Grundstück des ehemaligen Franziskanerklosters)
- Das Stadthaus wurde am 15.08.2014 eröffnet.
- Das Ratsarchiv wurde am 01.06.2015 eröffnet.
- Die Historische Stadtinformation wurde am 28.10.2015 eröffnet.
2. Exerzierhalle
Am 29.09.2014 wurde die Exerzierhalle feierlich eröffnet.
Buchen der Exerzierhalle für Veranstaltungen unter www.wittenberg.de/exerzierhalle
3. Stadtkirche St. Marien
Die Generalsanierung der Stadtkirche St. Marien wurde im Jahre 2016 größtenteils abgeschlossen.
Hier geht es zum aktuellen Stand.
4. Grüner Bahnhof
Am 09.12.2016 fand die feierliche Einweihung des Grünen Bahnhofes statt.
Mehr Informationen zum Hauptbahnhof finden Sie auf den nachfolgenden Seiten.

5. Augusteum
Das Augusteum ist von drei erhaltenen Kollegienbauten des 16. Jahrhunderts in Deutschland und damit ein überregional bedeutendes Baudenkmal. Als Teil der Wittenberger Universität, der Leucorea, wurde es 1564 vom sächsischen Kurfürst August gestiftet. Seit 1817 war es fast 200 Jahre lang Sitz des Evangelischen Predigerseminars Wittenberg.
Seit 2012 erfolgte eine grundlegende Sanierung des Augusteum zum zentralen Ort für die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt für Sonderausstellungen und kulturelle Bildungsangebote sowie Büroarbeitsräume der Stiftung. Für die öffentlich zugänglichen Gebäudeteile wurde an der Ostseite des ebenfalls neu gestalteten Hofes ein neues Empfangsgebäude errichtet. Mit der Eröffnung der nationalen Sonderausstellung „Luther! 95 Schätze, 95 Menschen“ zum Reformationsjubiläum 2017 war die Sanierung des Augusteums bis auf den Innenausbau des westlichen Seitflügels und die Fassadensanierung im Innenhof weitgehend abgeschlossen. Parallel dazu wird auch der an Augusteum und Lutherhaus östlich angrenzende Universitätspark denkmalgerecht saniert.
6. Schlosskirchenensemble
Die Schlosskirche wurde zwischen 2012 und 2016 als UNESCO-Welterbestätte umfassend und denkmalgerecht saniert. Bauherr war das Land Sachsen-Anhalt, bis 2017 Eigentümer der Schlosskirche. Ziele der Sanierungsmaßnahmen waren Konservierung, Restaurierung und Instandsetzung insbesondere des Innenraumes und seiner Ausstattung. Darüber hinaus wurden die Heizungs- und die Lüftungsanlage sowie der Außenputz erneuert. Die Begehbarkeit des Hauptturmes für Besucher konnte wiederhergestellt und der Dachreiterturm mit Uhr instandgesetzt werden. Die denkmalpflegerische Zielstellung orientierte auf eine weitgehende Erhaltung der Schlosskirche in der von Friedrich Adler 1883 bis 1892 geschaffenen Fassung als Gedenkort der Reformation. Neu hinzugekommen ist eine Verbindungstur zum benachbarten Schloss, in dem das Besucherzentrum für die Schlosskirche eingerichtet wurde.
Die Schlosskirche ist mit der Thesentür der touristische Anziehungspunkt in der Stadt. Die Kirche dient dem Evangelischen Predigerseminar aber auch als Ausbildungskirche. Das Eigentum an der Schloss-kirche wurde im Zuge der rechtlichen Neuordnung der Reformationsgedenkstätten in Wittenberg an die Evangelische Kirche in Deutschland EKD übertragen.

In den Jahren 2013 bis 2017 wurde das Schloss Wittenberg umgebaut und saniert. Das einstige kurfürstliche Residenzschloss von Friedrich der Weise hat in seiner 500 jährigen Geschichte manchen grundlegenden Umbau erfahren. Anlass dafür waren in der Vergangenheit zumeist kriegerische Zerstörungen. Anlass für den aktuellen Umbau dagegen war die Neuordnung der Wittenberger Reformationsgedenkstätten zum 500. Reformationsjubiläum 2017. Über die Ziele dieser Neuordnung haben das Land Sachsen-Anhalt mit der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Lutherstadt Wittenberg und der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen.

Im Ergebnis der vereinbarten Neuordnung hat das Evangelische Predigerseminar Wittenberg neue Lehr- und Büroräume im Dachgeschoss des Schlosses sowie mit dem Christine-Bourbeck-Haus ein neues Unterkunftsgebäude erhalten. Gleichzeitig führten die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen- Anhalt und das Predigerseminar ihre Bibliotheken in einer reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek zusammen, deren Lesesaal, Magazine und Büroräume man im 1. und 2. Obergeschoss des Schlosses findet.
Im Erdgeschoss wurde das Besucherzentrum der Schlosskirche eingerichtet, in dem der Besucher Informationen zur Baugeschichte der Schlosskirche und ihrer Bedeutung für die Reformation sowie zur weltweiten Ausstrahlung der Reformation Martin Luthers erhält. Im Erdgeschoss befinden sich zudem die Ausstellungsräume der Stiftung „Christliche Kunst“.