Überführung von Kriegstoten auf den Casinoberg
Am 25.10.2022 wurden vier sowjetische Kriegstote auf den Friedhof auf dem Casinoberg überführt, welche bereits im Oktober letzten Jahres bei Exhumierungen im nördlichen Gebiet der Lutherstadt Wittenberg gefunden worden waren und deren Identitäten nicht geklärt werden konnten.
Zwei weitere bei der Exhumierung gefundene deutsche Kriegstote wurden bereits im Jahr 2021 auf dem Friedhof in Schmilkendorf beigesetzt.
An der Umbettungszeremonie nahmen neben Bürgermeister André Seidig unter anderen auch Vertreter*innen des Landesverwaltungs-amtes Sachsen-Anhalt, des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und des Deutsch-Russländische Gesellschaft e. V. teil.
Ausgelöst wurden die Exhumierungen damals, da dem Landesverwaltungsamt mehrere Hinweise aus der Bevölkerung vorlagen, die sich mit den Aufzeichnungen des Bundesarchivs in Berlin gedeckt hatten. Gemäß dem Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft sind grundsätzlich die Kommunen für die Unterhaltung und Pflege der Kriegsgräber im Inland verantwortlich. Das Gesetz dient dazu, der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in besonderer Weise zu gedenken und zukünftige Generationen an die schrecklichen Folgen von Krieg und Diktatur zu erinnern.
Das Landesverwaltungsamt als zuständige Bewilligungsbehörde hat die Maßnahme begleitet und die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt.