Ortschaften
Ortsteil Abtsdorf
Sitz der Ortsverwaltung
Friedhelm – Gärtner - Straße 2 I Eingang Siedlerallee
06888 Lutherstadt Wittenberg
Ortsbürgermeister
Marcus Wernicke
Allgemein
Seit 2009 gehört Abtsdorf zur Lutherstadt Wittenberg.
Mit den Ortsteilen Euper und Karlsfeld im Nordosten der Lutherstadt Wittenberg bildet Abtsdorf eine eigenständige Gemeinde. Karlsfeld liegt direkt an der B2, Euper 2 km und Abtsdorf 4 km in Richtung Osten. Durch eine direkte Busanbindung ist das Zentrum von Wittenberg (ca. 6 km) leicht erreichbar.

Abtsdorf
Euper
Karlsfeld
Ortsteil Apollensdorf
Allgemein
Apollensdorf gehört seit 1974 zur Lutherstadt Wittenberg.
Der Ortsteil liegt ca. 6 km westlich der Lutherstadt Wittenberg, am Nordufer der Elbe und hat etwa 2000 Einwohner.
Ortsbürgermeisterin
Angela Menzel
Apollensdorf
Apollensdorf wurde erstmals 1293 als „Boldenstorff“ urkundlich erwähnt. Eingebettet zwischen den Elbwiesen und dem bewaldeten Südrand des Fläming, gliedert sich Apollensdorf in das Dorf südlich der B 187, die Siedlung nördlich der Bahnlinie Dessau-Falkenberg und in das ca. 1 km entfernte Apollensdorf/Nord mit seinem 1994 errichteten ca. 307.700 qm großen Industrie- und Gewerbegebiet. Im Zentrum des ehemaligen Bauerndorfes steht die im frühen 13. Jahrhundert erbaute und von 1991 – 1994 restaurierte romanische Feldsteinkirche mit ihrer barocken Innenausstattung und dem markanten Holzglockenturm, deren 2 Glocken zweimal täglich und zu kirchlichen Veranstaltungen läuten. Bis zum 17. Jahrhundert war sie der einzige steinerne Bau in Apollensdorf. Hier weilte auch Luther oft zum Gebet. Der religiösen Erbauung diente auch die 1376 erwähnte Marienkapelle auf dem 127 m hohen Apollensberg. Leider verfügte der Kurfürst Johann Friedrich 1542 deren Abriss, um die Steine für den Bau des Festungswalls der Stadt Wittenberg zu nutzen.
Heute führt der Pilgerweg durch die evangelische, katholische und freikirchliche Gemeinde zum errichteten ökumenischen Kreuz aus Edelstahl. Von hier aus genießt der Pilger den weiten Blick über die vielen Mäander der Elbe mit ihren Elbwiesen bis zur Dübener Heide. In Zusammenarbeit des Naturpark Fläming, des Ortschaftsrates, dem Landschaftspflegeverband, der Forst sowie Stadt und Landkreis wurde auf dem Berg ein Naturlehrpfad eingerichtet, um die hier einzigartige Flora und Fauna interessant darstellen, erleben und genießen zu können. Das jährliche Apfelfest unterstreicht diese Bemühungen und wird immer beliebter. Jährlich wird hier auch der „Tag des Sportes“ mit dem „Heinz-Mathies-Gedächtnis-Turnier“ sowie das Sport,- Dorf- und Herbstfest gefeiert.
Liebe Apollensdorferinnen und Apollensdorfer,
diesem Jahr wiederholt sich zum 75. Mal das Ende des schrecklichen Zweiten Weltkrieges – eines Krieges, der unendliches Leid und Tod über Millionen von Menschen in Europa und der ganzen Welt gebracht hat. Es waren aber auch 75 Jahre, in denen wir in Frieden in Europa leben konnten. Das hat es in der europäischen Geschichte noch nie gegeben und wir können uns glücklich schätzen, dies miterleben zu dürfen! Umso wichtiger ist es, an die grausame Zeit des Krieges zu erinnern und künftigen Generationen zu zeigen, dass Frieden eines der höchsten Güter der Menschheit ist. Zunehmender Fremdenhass und Hetze in den sozialen Netzwerken sowie rechte politische Tendenzen zeigen uns, wie wichtig Erinnern und Aufklärung ist.
Apollensdorf mit seiner wechselvollen Geschichte ist dafür ein Beispiel. Während des Zweiten Weltkrieges waren in unserer Ortschaft mehr Zwangsarbeiter interniert als Einwohner lebten. Diese Menschen mussten in den umliegenden Rüstungsbetrieben schwer arbeiten und viele von ihnen starben an Unterernährung, Krankheit und Erschöpfung in den Zwangslagern. Aber nicht nur Zwangsarbeiter verloren ihr Leben, sondern auch weit über hundert Apollensdorfer Einwohner sind als Soldaten oder Zivilopfer in diesem sinnlosen Krieg umgekommen. Durch den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Apollensdorf, die aktiven Vereine, die Kirchengemeinde sowie viele Initiativen ist es gelungen, an verschiedenen Gedenkorten an Opfer und Kriegsende zu erinnern. Dies bestärkt uns als Ortschaftsräte, uns weiterhin für Demokratie und friedliches Zusammenleben, nicht nur in unserem Ort, einzusetzen. Oftmals sind es die kleinen Dinge, wie ein paar freundliche Worte, aufeinander zugehen oder dem Anderen zuhören, welche ein Stück Frieden schaffen – sei es im persönlichen Umfeld oder in der großen Politik.
Wir wünschen Ihnen viele weitere Jahre in Glück und Frieden in unserem liebens- und lebenswerten Apollensdorf.
Ihr Ortschaftsrat im April 2020.
Text: Ortschaftsrat und Ortschronist Andreas Keller
Fotos: Andreas Keller, Klaus-Peter Menzel
Tafel am Ehrenfriedhof in Apollensdorf/Nord
Mai 2015: Einweihung Mahnmal Gefangenenlager Elbregulierung Griebo/Apollensdorf
Ortsteil Boßdorf
Sitz der Ortsverwaltung
Boßdorfer Dorfstraße 17
06889 Lutherstadt Wittenberg
Ortsbürgermeister
Werner Matthes
Allgemein
Boßdorf gehört seit 2010 zur Lutherstadt Wittenberg.
Die Ortschaft Boßdorf liegt im äußersten Norden des Landkreises Wittenberg an der Landesgrenze zum Land Brandenburg. Im Westen grenzt der OT Kerzendorf, im Osten der OT Assau und im Süden der OT Weddin an. Boßdorf umfasst eine Gesamtfläche von ca. 2.543 ha und zählte zum Zeitpunkt der Eingemeindung 575 Einwohner (einschl. der OT Assau, Kerzendorf und Weddin).
Boßdorf
1822 wurde die neu errichtete Kirche geweiht und 1860 entstand der neue Friedhof nahe der Kirche. Die Jahre nach 1945 waren geprägt vom Wiederaufbau und hier insbesondere der Entwicklung leistungsfähiger landwirtschaftlicher Strukturen. 1965 schlossen sich die Dörfer Boßdorf, Assau, Kerzendorf und Weddin zur Gemeinde Boßdorf zusammen. Nach der Wende 1990 wurde Boßdorf Mitglied der „Verwaltungsgemeinschaft Südfläming“ mit Sitz in Nudersdorf.
Assau
Assau war wie Boßdorf lange Zeit preußisch. Auch war es, wie Boßdorf, bis 1815 vom Königreich Sachsen eingeschlossen. Bis 1952 gehörte Assau zum Land Brandenburg.
Kerzendorf
Noch 1513 gehörte Kerzendorf zum Amt Zahna. Im Verlauf des 30jährigen Krieges (1618 – 1648) ist Kerzendorf zerstört und wieder aufgebaut worden. Die umgebaute Wehrkirche stammt aus dieser Zeit.
Weddin
Ortsteil Griebo
Sitz der Ortsverwaltung
Grieboer Schulstraße 2
06886 Lutherstadt Wittenberg
Ortsbürgermeister
Norbert Biermann
Allgemein
Der Ortsteil Griebo wird begrenzt im Westen durch die Stadt Coswig (ca. 3 km entfernt), im Norden durch die Gemeinde Möllensdorf, im Süden durch die Elbe und im Osten durch den Ortsteil Apollensdorf der Lutherstadt Wittenberg. Durch die Lage entlang der verkehrlich stark beanspruchten Bundesstraße B 187 und der Bahnlinie Dessau – Falkenberg wird der Ort in zwei jeweils selbständig wirkende Teile, den südlich gelegenen Ortskern und die nördlich liegende Siedlung, zerschnitten.

Griebo
Der Ortskern des Flämingdorfes Griebo wird geprägt durch die Feldsteinkirche und abgeschlossene Dreiseitenhöfe, die ursprünglich generationenübergreifend zur Versorgung der Bewohner betrieben wurden. Im Westen wird der Ortskern durch das eindrucksvolle Gebäude der ehemaligen Mühle begrenzt. Obwohl der Eindruck eines Straßendorfes vorherrschend ist, handelt es sich jedoch um einen langgezogenen Rundling, ein Musterbeispiel fläminger Dorfanlagen. Zwischen der Siedlung und dem Bebauungsgebiet „Am Walde“ liegen der Friedhof und die neue Mehrzweckhalle, mit Freiwilliger Feuerwehr und Jugendklub. Der Kindergarten des Ortes befindet sich außerhalb der Wohnlagen Griebos, nördlich des Wohngebietes „Am Walde“ auf einem Waldgrundstück, gemeinsam mit dem ehemaligen Büro der Gemeindeverwaltung. Daran anschließend liegt der Sportplatz, ebenfalls im Außenbereich.
Ortsteil Kropstädt
Sitz der Ortsverwaltung
Hauptstraße 25
06889 Lutherstadt Wittenberg
Ortsbürgermeister
Enrico Schulze
Allgemein
Die Ortschaft Kropstädt setzt sich aus den vier Ortsteilen Kropstädt, Jahmo, Köpnick und Wüstemark zusammen und liegt mit seiner Gemarkung im Landschaftsschutzgebiet „Wittenberger Vorfläming und Zahnabachtal“ am Rande des Flämings. Alle Ortsteile sind von Landwirtschaft und Waldflächen umgeben und haben dörflichen Charakter.
Kropstädt
Jahmo
Köpnick
Wüstemark
Schmucke Häuschen stehen zusammengedrängt, wie in der Einsamkeit Schutz suchend, am Hügelabhang oberhalb des Zahnabaches, der künstlich ein Stück neben seinem eigentlichen Lauf auf der Höhe gehalten wurde, damit er ein kräftiges Gefälle zum Antrieb einer Wassermühle erhält. Der Naturfreund findet hier alle Landschaftsreize des Flämings vereint: saftige Wiesen, fruchtbare Felder, schattige Alleen, harzduftende Föhrenwälder, parkartige Baum- und Strauchgruppen, einen munteren, klaren Bach, der einen langgestreckten Sammelteich speist und die ehemalige Wassermühle.
Ortsteil Mochau
Sitz der Ortsverwaltung
Thießen 20 c
06888 Lutherstadt Wittenberg
Ortsbürgermeister
Uwe Lehmann
Allgemein
Die Ortschaft Mochau besteht aus den Ortsteilen Mochau und Thießen mit zusammen 552 Einwohnern. Beide am Rande des Hohen Flämings liegende Dörfer blicken auf eine lange Geschichte zurück. Erste Erwähnungen datieren aus 1378. Beide Orte bestanden über die Jahrhunderte aus nur wenigen Bauernwirtschaften. Sie wuchsen erst mit der zunehmenden Ansiedlung von Industrie in Wittenberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu ihrer jetzigen Größe heran und entwickelten sich als selbständige Gemeinden. 1974 wurden sie zur Gemeinde Mochau zusammengeschlossen. Die günstige Verkehrsanbindung zur B2 und die Einbettung in die sanfte Hügellandschaft des Flämings machen beide Dörfer zu beliebten Wohndörfern.
Mochau

Thießen
Ortsteil Nudersdorf
Sitz der Ortsverwaltung
Dobiener Straße 1
06889 Lutherstadt Wittenberg
Ortsbürgermeister
Helmut Eckert
Allgemein
Der zirka acht Kilometer nördlich des Zentrums der Lutherstadt Wittenberg an der L124 gelegene OT Nudersdorf fügt sich inmitten der endlos erscheinenden Waldgebiete des Südflämings geradezu malerisch in das reizvolle Rischebachtal ein. Aktuell leben rund Eintausend Bürger im Ortsteil.
Nudersdorf
Zu Zeiten der DDR waren kaum Veränderungen in der Ortslage zu verzeichnen. Mit der Wiedervereinigung beider Deutschen Staaten zog die Dienststelle der Verwaltungsgemeinschaft Südfläming in das Gebäude ein.
Im Schloss sind die Grundschule, der Jugendklub, der Hort und eine Begegnungsstätte für Jung und Alt integriert. Die gut belegte KITA rundet das Angebot für junge Familien ab. Das Gemeinwesen wird durch eine aktive, sportlich äußerst erfolgreiche Freiwillige Feuerwehr, einen Sportverein mit mehreren Abteilungen, einem Schützen sowie einem Mittelalterverein bereichert. Der Ort zeichnet sich anderen gegenüber vor allem durch seine landschaftlich bedingte hervorragende Wohnqualität aus.
Ortsteil Pratau
Sitz der Ortsverwaltung
Alte Wittenberger Straße 10
06888 Lutherstadt Wittenberg
Ortsbürgermeister
Hendrik Krüger
Allgemein
Pratau, Wachsdorf, Probstei und Kienberge haben insgesamt etwa 1890 Einwohner.
Pratau liegt südlich von Lutherstadt Wittenberg und setzt sich aus den Ortsteilen Wachsdorf und Kienberge zusammen. Pratau ist übersetzt aus dem slawischen- Furth oder Übergang; lateinischen -schöne Wiese; böhmischen – Überfuhrt; sorbischen – slawische Burg (urbs Broth).
Pratau
Bestimmend für die Städtebauliche Gestaltung des Ortes ist die Lage an den Deichen, die zur Abgrenzung und Schutz vor dem Elbhochwasser errichtet wurden und eine markante nördliche Siedlungsgrenze darstellen. Gut ausgebaute Rad- und Wanderwege entlang des Dammes bieten einen einmaligen Blick über die Naturlandschaft Elbwiese und laden zu Ausflügen ein, um Natur und Tiere zu genießen. Der sehr gepflegte kleine Park in Wachsdorf, wo ein Gedenkstein von Katharina von Bora steht, lädt zur Rast ein. Emil Krüger gründete im Jahre 1903, im jetzigen Gewerbegebiet Süd, die Nährmittelfabrik – die „Milka“– mit 20 Beschäftigten. Heute, „UNILEVER DEUTSCHLAND Produktions GmbH & Co OHG“, größter Arbeitgeber nicht nur für Pratau. Verschiedene Firmen haben die Gelegenheit genutzt und sich dort angesiedelt.

Eine ehemalige militärische Liegenschaft am Südufer der Elbe, der Brückenkopf, wird touristisch genutzt. Dort ist ein Ruhepunkt nicht nur für Mensch, sondern auch für kleine Boote. Es gibt dort Übernachtungsmöglichkeiten mit gastronomischer Einrichtung. Im Ortskern dominieren das ehemalige Guthaus und voran die evangelische Kirche, die von einem alten Friedhof umgeben ist. Auf dem sind die Gebeine des Enkels von Lucas Cranach westlich des Guthauses zu finden. Leider ist ein Grabstein nicht mehr vorhanden. In der Parkpassage, nördlich der Friedhofsmauer, befindet sich ein Gedenkstein, auf dem der gefallen Soldaten des 1. und 2. Weltkrieges erinnert wird.
Die Infrastruktur hat sich in den vielen Jahren kräftig entwickelt. Etwa 102 Gewerbe sind in Pratau registriert. Von A – Z ist alles vorhanden: Apotheke, Arzt, Bäcker, Bibliothek, Bürobedarf, Friseure, Biohof, Blumenläden, Getränkemarkt, Elektrofachgeschäft, Physiotherapie, Zahnarzt, u.v.m.
Wachsdorf
Ortsteil Reinsdorf
Sitz der Ortsverwaltung
Schulplatz 5
06889 Lutherstadt Wittenberg
Ortsbürgermeister
Reinhard Rauschning
Allgemein
1993 wurde Reinsdorf in die Lutherstadt Wittenberg eingemeindet.
Reinsdorf besitzt aufgrund seiner reizvollen topographischen und landschaftlichen Lage die Funktion eines Wohnortes mit gesamtstädtisch wichtigen Ausgleichsfunktionen für Freizeit und Erholung.
Reinsdorf

Dobien
Braunsdorf
Ortsteil Schmilkendorf
Ortsbürgermeister
Dr. Peter Lubitzsch
Allgemein
Der Ortsteil Schmilkendorf liegt etwa 8 km nördlich der Lutherstadt Wittenberg und zählt ca. 230 Einwohner. Im Norden grenzt der Ort Grabo, im Westen Nudersdorf, im Osten Mochau und im Süden Reinsdorf. Die Gemarkung Schmilkendorf umfasst eine Gesamtfläche von ca. 6,15 Km2. Verkehrsseitig ist Schmilkendorf von der L124 (Wittenberg Autobahnanschluss A 9) ab der L 124 abbiegend in Richtung Osten zur B2 über die K 2011 in das übergeordnete Verkehrsnetz eingebunden.
Schmilkendorf
Schmilkendorf ist der einzige Ort mit diesem Namen in Deutschland.
1311 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Die Feldmark von Schmilkendorf liegt wie eine Oase im Waldgürtel des Südflämings. Weizen und saftige Futterpflanzen gedeihen hier. Früher war der Ort ein reines Bauerndorf, das sich durch Geschlossenheit seiner Anlage bis heute auszeichnet. Eingebettet in ein Tal liegen die Häuserreihen. Die Lindenallee verbreitert sich in der Mitte zu einem Anger (heute Gasse genannt) und bildet so das Zentrum des Ortsteils. Hier steht auf einer idyllischen Anhöhe die alte Wehrkirche. Sie wurde im 13. Jahrhundert von den Flamen, die das Gebiet besiedelten, als Feldsteinkirche errichtet. Von dieser exponierten Lage aus genießt man einen herrlichen Blick bis zum Gallun oder nach Piesteritz.

Unterhalb der Kirche befindet sich in westlicher Richtung das Kriegerdenkmal für die Opfer des 1. und 2. Weltkrieges des Ortes. Der Krähebach mit seiner Auenlandschaft begrenzt die Ortslage im Süden. Er entspringt in der Nachbargemeinde Mochau, fließt an der Grüntalmühle vorbei Richtung Westen und mündet in Reinsdorf in den Rischebach. Die Grüntalmühle, deren Gründung auf das Jahr 1847 zurückgeht, war früher eine beliebte Ausflugsgaststätte der Wittenberger. Heute weiden auf den umgebenden Wiesenflächen imposante Rinder, die man auch vom Radfernweg R 1 (Euroroute) aus bewundern kann.
Im Nordwesten dieses Gebietes entspringt der Redbach, der Richtung Süden fließt und später in den Krähebach mündet. Das Feuchtgebiet zwischen Springstraße (mehrere Quellen entspringen hier) und Kirchbergstraße besitzt eine hohe ökologische Wertigkeit und stellt für den Ortsteil landschafts- und ortsbildprägende Grünelemente dar.
In Schmilkendorf existieren noch zahlreiche Bauerngärten und extensiv genutzte Obstwiesen. Diese ziehen sich als Grüngürtel hinter den Hofanlagen und bestimmen so das liebliche Ortsbild mit. Im Dorfgemeinschaftshaus treffen sich die geselligen Schmilkendorfer zu ihren traditionellen Festen und Feierlichkeiten.
Ortsteil Seegrehna
Sitz der Ortsverwaltung
Seegrehnaer Lindenstraße 13
06888 Lutherstadt Wittenberg
Ortsbürgermeister
René Berndt
Allgemein
Seegrehna

Seegrehna wird erstmals 1377 urkundlich als Seregrene (aso. Zagorane = Leute, die hinter dem Berg wohnen oder aso. Zegrane = ein mit Feuer gerodetes Land) erwähnt. Deutsche Siedler gründeten den Ort im 12./13. Jh. Seegrehna war der Kapelle zum Heiligen Leichnam in Wittenberg zinspflichtig. Luther, Karlstadt und andere Persönlichkeiten der Reformationszeit weilten öfter im Dorf.
Zu den Sehenswürdigkeiten in Seegrehna gehört zum Einen die Dorfkirche, die um 1250 erbaut wurde. Diverse Umbauten erfolgten im 17. Jahrhundert mit dem Bau des Kirchturmes und im 19. Jahrhundert.
Die Kirche hat einen nicht oft vorkommenden Fachwerkhochturm und ist die einzige Kirche im Kreis, deren Turm östlich vom Schiff steht. Im Jahre 1992 wurde der Turm erneuert.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die flachbogige Toreinfahrt mit rechteckiger Pforte des zweiten Rittergutes (Lindenstr. 9). Das Tor wurde um 1750 gebaut und steht unter Denkmalschutz. Zu erwähnen ist auch die Burgwallanlage „Burgstall“, 965/1004 als Grodisti (aso. = Burgstätte), ehemals zweiteilige Anlage und heute als Wallanlage noch sichtbar. Eine Urkunde von 965 sagt aus, dass u. a. auch Seegrehna Sitz eines Burgwardes wurde und dem Magdeburger Kloster zinspflichtig war. Zudem zeigt das Naturschutzgebiet Crassensee einen typischen Ausschnitt der ursprünglichen Auelandschaft und ist Biotop des Elbebibers.
Bleesern
Ortsteil Straach
Sitz der Ortsverwaltung
Berkauer Straße 3
06889 Lutherstadt Wittenberg
Ortsbürgermeister
Klaus Eckert
Allgemein
Seit 2010 gehört Straach mit den Ortsteilen Berkau und Grabo zur Lutherstadt Wittenberg.
Straach
Der „rote“ Neubau der Kirche erfolgte Ende des 19. Jahrhunderts (Einweihung: 14. Mai 1886), da die bisherige Kirche zu klein geworden war.
Mit der Reichsgründung im Jahre 1871 nahm man eine politische Gewaltenteilung vor. Ein Dorfvorsteher war für die weltliche Ordnung zuständig, während der Pfarrer sich auf die geistliche Betreuung der Menschen konzentrierte. 1911 feierten die Straacher die Inbetriebnahme der neuen Eisenbahnstrecke von Wittenberg nach Straach.1919 als Resultat der Novemberrevolution wurden die Kommunen gebildet und die Selbstverwaltung eingeführt. Die Gemeinde Straach wurde aus der Taufe gehoben. Nach der Gründung der beiden Deutschen Staaten in Ost und West, begannen in Straach sozialistische Strukturen zu greifen. Grund und Boden wurde enteignet und im Rahmen der Bodenreform neu verteilt.
Die öffentliche Hand unterhält einen Kindergarten. Die Turn- und Mehrzweckhalle nutzen die örtlichen Vereine sowohl für die sportliche Betätigung, als auch für die Durchführung von Tanzveranstaltungen, wie die traditionellen Fastnachten, den Silvesterball, oder Dorffeste. Das sportlich-kulturelle Leben gestalten unsere ansässigen Vereine, der Kultur- und Sportverein, der Sportverein Rote Teufel, der Heimatverein, der Feuerwehrverein sowie der Wanderverein. Besonders hervorhebenswert ist unsere modern eingerichtete Freiwillige Feuerwehr.
Berkau