Muthsgrund (O16QR1)
Nach der Entfestigung 1873 entwickelte sich der Muths Grund zu einem der beliebtesten Orte – er bot für die Bürger Raum zum Flanieren. Der begrünte Festungsgraben samt Fontäne war nicht der einzige Anziehungspunkt. Auch das Restaurant „Zur Reichspost“ mit seinen Konzert- und Festsälen, das Albert Muth auf einem von ihm erworbenen Grundstück im Gründerzeitstil erbauen ließ, begeisterte die Gäste, nicht zuletzt dank seiner idyllischen Lage. Ausgerichtet auf die Parkanlagen lockten „herrliche Grotten – Gartenanlagen, Bunt und Bogenlicht, Wasserfall mit elektrischer Beleuchtung“, wie Muth in einer Anzeige verkünden ließ.
Aus dem Restaurant ging 1957 als „Haus der Schaffenden“ das spätere Kultur- und Tagungs-Centrum (KTC) hervor. Nach dessen Abriss entstand 2016 das „Asisi-Panorama“. Fünf Jahre lang werden Besucher hier auf eine Zeitreise in das Wittenberg des Reformationsjahrhunderts eingeladen. Danach ist an dieser Stelle eine Wohnbebauung geplant.