Lutherhaus (007QR1)
Lutherhaus
Das Lutherhaus ist der authentische Ort, an dem Martin Luther über 35 Jahre lang lebte und arbeitete. Als unbekannter Mönch kam er 1508 in das vier Jahre zuvor als Kloster der Augustinereremiten erbaute Haus. Hier bereitete er seine Vorlesungen als Professor für Bibelkunde an der Universität vor, hier offenbarte sich ihm die Gerechtigkeit Gottes im Evangelium, hier reiften Gedanken, die in der Reformation mündeten.
Auch als im Zuge der Reformation, das Kloster aufgelöst wurde, blieb Luther, jetzt als weithin bekannter Streiter für den rechten Glauben, als vielgelesener Autor – und als Ehemann. Luther bekam das Haus 1532 übereignet. Er bewohnte es mit seiner Frau Katharina von Bora, den sechs gemeinsamen Kindern sowie zahlreichen Studenten bis zu seinem Tod 1546.
Nach dem Tod Luthers übernahm die Universität das Gebäude und baute es zum Stipendiatenhaus um. Seit 1883 ist das Lutherhaus als Museum für Besucher geöffnet, heute ist es das größte reformationsgeschichtliche Museum der Welt. Besonders beeindruckend ist die originale Luther-stube, der Ort von Luthers berühmten Tischgesprächen.