Evangelische Stadtkirche St. Marien (002QR1)
Evangelische Stadtkirche St. Marien
Der älteste Teil von St. Marien ist der heutige Chorraum, er entstand um 1281. Das Langhaus wurde ab 1412 errichtet. Die heutigen Turmaufsätze wurden in den Jahren 1556 bis 1558 erbaut, nachdem die gotischen Spitzhelme im Schmalkaldischen Krieg entfernt worden waren, um Geschütze auf den Plattformen aufstellen zu können. Umbauten folgten 1569/71. Im 19. Jahrhundert und in den 1920er Jahren wurde die Ausstattung teilweise erneuert. Die letzte Generalsanierung erfolgte von 2010 bis 2016.
Seit 1512 war St. Marien Hauptpredigtort Martin Luthers. Der erste evangelische Gottesdienst wurde an Weihnachten 1521 gefeiert. 1525 segnete Johannes Bugenhagen, der erste evangelische Stadtpfarrer, Martin Luther und Katharina von Bora als Ehepaar ein. Die ersten evangelischen Pfarrer wurden ordiniert und die Deutsche Messe eingeführt. So wurde diese Kirche zur „Mutterkirche der Reformation“.
Den Reformationsaltar fertigte 1547 die Cranach-Werkstatt. Er dokumentiert Kernaussagen der Reformation und stellt die Predigt, das Abendmahl, die Taufe, die Beichte und den gekreuzigten und auferstandenen Christus in die Mitte der christlichen Kirche.
Heute ist die Stadtkirche der lebendige Hauptgottesdienstort der Evangelischen Stadtkirchengemeinde Wittenberg.